2010
Jul 
22

Steinernes Meer

Ausgangsort: Letze Parkplatz in Pürzlbach (Weißbach bei Lofer) man fährt mit dem Auto ziemlich steil und abschüssig hoch!!! Gebührenpflichtig: 1 Tag = 2€, jeder weiterer Tag 1€
Zielort: Rückkehr zum Ausgangsort
Höhenunterschied: 1119 m. (Pürzlbach ca. 1000 m., Ingolstädter Haus 2119 m.)
Gehzeit: Auf ca. 5 Stunden, Ab ca. 4 Stunden
Kondition: •••···
Technik: ••••··
Erlebniswert: ••••••
Karten:
Versorgungspunkte:
Wasser: Oben auf der Hochfläche gab es noch einige Schneefelder. Mein Labbi war überglücklich, dass ich mit ihm ein Schneelfeld ausgesucht hatte und ihn dort toben hab lassen. Er hat gespielt wie ein Baby. Er war überglücklich. Und für mich war es toll zuzuschaun … und im Hintergrund auch noch den Großen Hundstod zu haben!

Tourenbeschreibung: Wenn man die Strecke sehr früh am Morgen startet, hat man sehr lange Schatten.
Ich selber bin um 2 Uhr in der Nacht aufgestanden, damit ich um 5 Uhr am Parkplatz Pürzlbach starten konnte.
Es war noch sehr dunkel, und wußte auch nicht, welche grandiose Strecke ich da gewählt hatte.
Ich schaltete meinen eigenen „Tempomat“ ein, und war ca. nach 1,5 Stunden Gehzeit bei der Kallbrunnalm. (Die größte Almhochfläche)
Wasser gibt es hier für die Hunde bis zur Kallbrunnalm im Überschuß, denn man hat fast die ganze Zeit den Brechlbach neben sich herplätschern.
Es war schon ca. 6:30 Morgens, und es war schon ziemlich hell geworden. Die Leonberger Steinberge leuchteten knallrot in der Morgensonne, die Kühe waren sehr freundlich gesonnen, und ich verspürte wie meine Erwartung wuchs, endlich ins langersehnten Steinerne Meer zu gelangen.
Von der Kallbrunnalm ging es nun gemächlich bergab bis zum Dießbachstausee. Eigentlich hatte ich sehr tolle Bilder über den Dießbachstausee gesehen und war schockiert, als ich nach ca. einer halben Stunde nur eine kahle, hässliche ausgelehrte Wanne vor mir fand. Der Dießbachstausee war lehr wegen Dammsanierung. Ich habe noch nicht mal ein Photo darüber gemacht, weil die große Lehre mir sehr unheimlich vorgekommen ist. Deswegen bin ich auch so schnell es geht über den Damm rüber und habe versucht, diesen hässlichen Eindruck hinter mir zu lassen! Direkt nach dem Damm geht es auf der rechten Seite des Sees sehr steil beigauf! Vom Damm bis zur Talstation der Materialseilbahn des Ingolstädter Hauses geht man ca. 1,5 Stunden stetig bergauf. An der linken Seite begleitet uns immer der Dießbach, der wundervoll klar, rein, und brutal kalt ist. Ein echtes Hundeparadies. Ich musste ein paar Mal stehenbleiben, weil mein Labbi immer sehnsuchtsvoll zum Wasser geschaut hatte. Noch immer haben wir Schatten, aber man sieht schon, dass uns die Sonne verfolgt. Vom Parkplatz bis zur Talstation der Materialseilbahn wandert man eigentlich immer auf einer Forststraße. Die Landschaft ist prächtig, gigantisch und man bekommt jetzt schon die ersten Eindrücke des Steinernen Meeres. Vor uns sieht man eine riesige Klippe, rechts sieht man das Seehorn, und in der Mitte erstreckt sich schon majestätisch der Große Hundstod. Ich hatte mich gefragt, wie um alles in der Welt ich nur über diese Klippe gelangen sollte…. Ich hatte nichts von Klettern gelesen, und war ersteinmal ein bißchen verunsichert…. Ab der Materialseilbahn gelangt man endlich in den Bersteig, der erst noch durch Latschen und sehr lichten Wald geht und sich schon sehr bald öffnet und richtig felsig, geröllig und klippig wird. Es ist ein schöner Bergsteig, ziemlich steil, aber sehr schön. Recht bald gelangt man zur Abzweigung zur Hochwies und damit auch zum Seehorn. Ein paar Meter weiter sieht man auch schon den riesigen Wasserfall des Dießbaches. Wie gesagt, der Weg zum Ingostädter Haus ist ein landschaftlich sehr lohnender Weg. Ab hier ist der Bergsteig wirklich fast nur noch geröllig und steinig. Es macht sehr viel Spaß ihn zu meißtern, denn auch wenn er einiges an Kondition und Technik abverlangt, hat man eine paradiesische Aussicht!!! Von hier geht es wieder ca. 1,5 Stunden zum Ingolstädter Haus weiter. Nur noch Felsen, Geröll, und wiederrum gigantische Felsen…. Einfach ein Traum!!!
Die letzten hundert Meter wandert man aufwärts, direkt an der Wand des kleinen Hundstod entlang. Erst jetzt hat uns die Sonne eingeholt, und sind sehr pünktlich um 10 Uhr vormittags im Steinernen Meer!!! Diese steinerne Hochfläche kann ich nicht beschreiben! Sie ist zwar kahl, nur Gestein und Geröll aber dennoch so eindrucksvoll dass ich den ganzen Tag damit beschäftigt war mich sattzusehen – aber ich habe es nicht geschafft!!!
Mein Labbi und ich haben oben in der Hütte übernachtet und sind den folgenden Tag im Regen hinuntergegangen. Eigentlich wollten wir noch auf das Seehorn, aber das Wetter hat es uns nicht erlaubt. Macht nichts, im August werden wir 4 Tage im Steinernen Meer verbringen, und da wird das Finale das Seehorn und die Hochwiese mit dem Murmeltierparadies sein….

Gruß
Agi

2 Comments »

1

Hallo, wunderschöne Texte und Wegbeschreibung. Stellt sich mir die Frage, wie machen wir das mit einer Dogge und können wir die Übernachtung vorbuchen?-))

LG
Lothar

Lothar Nast @ 15. Mai 2015 20:13 Uhr

2

Hallo Lothar,

Die Frage bzgl. Dogge kann ich leider nicht beantworten, da die Tour nicht von mir begangen wurde. Eine Vorbuchung ist normalerweise auf DAV Hütten möglich. Am beste ist es wenn du dort anrufst.

LG
Björn

Björn-Arne @ 19. Mai 2015 10:47 Uhr

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