2011
Jul 
10

Seehorn – Hochwiese (Schnittlauchwiese)

Kategorie: Berchtesgadener Alpen,Österreich,Sommer,Tagestouren — Berge: — BergWauWau  

Ausgangsort: Parkplatz Pürzlbach, Weißbach bei Lofer, gebührenpflichtig. 1. Tag 2€, jeder weitere 1€
Zielort: Rückkehr zum Ausgangsort
Höhenunterschied: ca. 1322Hm
Gehzeit: 9- 10 Stunden
Kondition: ••••··
Technik: ••••··
Erlebniswert: ••••••
Karten:
Versorgungspunkte:
Wasser: Wasser gibt es für die Hunde auf der ganzen Tour in Hülle und Fülle!! Trotzdem aufpassen wegen Überhitzung, denn vom Seehorn zur Hochwiese und in der Hochwiese ist es brütend heiß!!! (Trotz Wasser)

Tourenbeschreibung: Am Abend zuvor fuhr ich wieder zu meinem Lieblingsparkplatz in Pürzlbach, Weißbach bei Lofer. Um halb fünf Uhr morgens stand ich auf, um eine Stunde später mit David die so sehr ersehnte Hochwiese zu sehen.
Den Weg auf das Seehorn kannten wir ja schon (Tourenbeschreibung), und bei David konnte man richtig sehen, wie er, ohne das ich etwas sagen musste, 1,5 Stunden später nach den Kallbrunalmen, auf den minimal sichtbaren „Weg“ zum Seehorn abbog.
Ca. 1,5 Stunden kamen wir beim Seehornsee an, und David nahm erst einmal ein schönes kühles Bad. Weitere 1,5 Stunden später kamen wir am Seehorn an.
Die Sicht war berauschend! Alles was vor ein paar Wochen wegen der Wolkeninvasion verborgen war, sah ich heute! Es war gigantisch!!! Der Große Hundstod direkt gegenüber, das Steinerne Meer, links der Watzman, Kammerlinghorn, der Hochkönig, und ich konnte sogar mit meiner neuen Kamera die Hohen Tauern heranzoomen!!! Nach einer kleinen Stärkung, (David bekam Hühnerherze und Nudeln) ging es recht steil hinunter zur Kematenscheid, einem Grad, der uns zur hochersehnten Hochwiese, und zur so viel beredeten „Schnittlauchwiese“ führen sollte. Es war sehr heiß, die Sonne prallte gnadenlos hinunter, und man bekam den Eindruck im Steinernen Meer zu sein, denn ringsum waren nur Felsen, Steine, Geröll, einfach eine karstige Landschaft, und trotzdem war diese wunderschöne karstige Fläche mit unendlich viel Schnittlauch übersäht!!! Eine dreiviertel Stunde später, entdeckte ich in der einsamen, karstigen Landschaft eine Quelle. Das Wasser war einfach da. Als wäre es das normalste überhaupt auf der Welt. Ich kam mir vor wie im „Kleinen Prinz“, als die zwei in der Wüste nach stundenlangem Gehen endlich eine Oase des Lebens entdeckten! Ich war überglücklich, David hier eine Abkühlung geben zu können. Die Sonne prallte gnadenlos und unerschütterlich vom Himmel, und die ganze Fläche wurde nur noch mehr von den kahlen Felsen und Steinen und dem Geröll aufgeheizt. David lies ich im Wasser plantschen. Sogar ein kleiner Schneefleck war noch da, den David völlig für sich beanspruchte. Ich tränkte meine Kopfbedeckung in das kühle Wasser und fühlte mich wie neugeboren, etwas kaltes auf dem Kopf zu haben!!! Wir machten uns weiter auf die Socken, denn wir hatten noch nicht mal die Hälfte des Weges hinter uns gebracht, und der Tag versprach nicht kühler zu werden! Schroff und klippig ging es dann weiter runter zu Hochwiese, immer neben dem Bach, an dessen Ursprung wir wieder neuen und frischen Lebensgeist tanken durften. Es war herrlich!!! Man konnte zwar auf dem gesamten Weg zu Hochwiese nicht abstürzen, aber man konnte sich, wenn man nicht konzentriert genug bei der Sache war, sich locker ein Bein brechen. Es war sehr felsendurchsetzt und schroffig, und es ging ziemlich steil bergab.
Bei der Hochwiese angekommen, glaubte man seinen Augen nicht, als man nun eine unbeschreibliche, eine fast unendlich weit wirkende Hochwiese vor seinen Augen hatte. Die Hochfläche war sooooo groß, das ich es in Zahlen nicht ausdrücken kann, denn dann wäre es schon wieder eine Einschränkung!
Die Landschaft hatte was beruhigendes, unberührtes, einen guten Geist in Sich!!! Also ich habe mir gewünscht von hier niemals weggehen zu müssen. Im zweiten Abschnitt der Hochwiese war wieder der Bach plötzlich da. Diesmal nicht mehr klein, sondern ein richtiger kleiner „Fluß“, der bis zum Ende der Hochläche sich zu einem reißenden, tobenden Wasserfall zusammenbraute!
Nun ging es wieder bergab, bis zur Weggabelung, wo man links zum Ingolstädterhaus (ca. 1,5 Std Steinernes Meer) hochgehen konnte, oder aber von hier Richtung Dießbachstausee zurück zu den Kallbrunalmen und nach Pürzlbach gehen konnte. Wir gingen letzteres.

Gruß
Agi

Keine Kommentare »

Leave a comment