2011
Aug 
18

Großer Hundstod

Ausgangsort: Pürzlbach (Weißbach bei Lofer)
Zielort: Rückkehr zum Ausgangsort
Höhenunterschied: Pürzlbach 1119 Hm (bis Ingolstädter Haus) + 474 Hm auf Großen Hundstod
Gehzeit: 5 Stunden bis Ingolstädterhaus + 1,5 – 2 Stunden auf Großen Hundstod
Kondition: •••···
Technik: •••••·
Erlebniswert: •••••·
Karten:
Versorgungspunkte: Kallbrunalm, Ingolstädter Haus
Wasser: siehe Text

Tourenbeschreibung: Am Abend zuvor fuhr ich wieder zu meinem Parkplatz in Pürzlbach, Weißbach bei Lofer. Nachdem die Wolken alles andere als hoffungsvoll um 4 Uhr waren entschloss ich mich wieder auf´s Ohr zu legen und erst um 6 Uhr aufzustehen. Nachdem der Nebel sich langsam löste, wurde mir klar, dass es ein sehr heißer Tag werden würde. (Uff…). Da ich den ersten Tag nur für den Aufstieg auf das Ingolstädterhaus bereithielt, hatte ich unmengen Zeit und entschloss mich auch, es dementsprechend gemütlich angehen zu lassen und bei der Kallbrunalm den Tag mit einer Gulaschsuppe und Knödel angehen zu lassen. David bekam auch einen Happen. Gestärkt ging es nun gemütlich weiter. Die Route auf das Ingolstädterhaus hatte ich ja schon mal beschrieben. Nachdem der Tag immer heißer wurde und ich nach meinen Berechnungen zu Folge direkt am Mittag in die Zone von Geröll und Stein kommen würden (Backofenzone), verplemperten wir Beide den Tag am kristallklaren Bach (bis zur Materialseilbahn hat der Dießbach etliche Einbuchtungen die einfach traumhaft zum Verweilen einladen), und später auch oben in der „Backofenzone“. (Da gibt es trotz der Steinwüste eine Quelle). Am späten Nachmittag oben angekommen bekam ich wieder die traumhafte Kulisse meines so geliebten Steinernen Meeres zu sehen, und auch der Sonnenuntergang versprach für den nächsten Tag ein tolles Abenteuer. Die Hütte selbst war überfüllt, und weil ich so kurzfristig reserviert hatte und ich mit David wegen der Leute die die Meinung besaßen „…das kommt überhaupt nicht in Frage das der Hund bei uns im Notlager schläft…“ noch um 22 Uhr keinen Schlafplatz hatten, durften wir bei Judith (einer der Hüttenleute) im Zimmer schlafen. Vielen Dank!!! Es gibt doch noch Menschen die unsere Vierbeiner schätzen!!!

Am nächsten Tag früh um 8 Uhr morgens wartete der Großer Hundstod auf uns. Die Route ist mit schwarz gekennzeichnet, und weißt auch eine wirkliche Kletterstelle I auf. Die ganze Strecke ist ausgesetzt und steil, und man kommt etliche Male wirklich nur mit Hilfe der Hände vorwärts. Unangenehm ist die Bodenbeschaffenheit beim Abstieg, da sie stellenweise sehr geröllig ist, und man konzentriert gehen muss. Wenn man es dann aber trotz der Sonnenstrahlen, die einen richtig peitschen und nach ca. 1,5 – 2 Stunden auf den Gipfel geschafft hat denkt man, man hätte die Welt vor den Füßen! Also der Großer Hundstod gehört für mich zu den Lieblingsgipfeln! 360 Grad Panorama. Der Hochkönig, das Steinerne Meer liegt einem zu Füßen, die Hohen Tauern, Loferer und Leoganger Steinberge, Seehorn, Hochkalter, Watzmann, die Chiemgauer Alpen, das Hagengebirge…

Nach 1,5 Stunden, die ich oben nur mit Schauen und Nachdenken gefüllt hatte, ging es dann wieder runter. Bei der Hütte bekam jeder von uns Beiden ein Schnitzel. Einmal „angerichtet“ und einmal „im Napf“.

Unter einer Latschenkiefer, die Schatten spenden konnte, verbrachten David und ich den restlichen Tag mit dösen und schlafen, und begannen dann am späten Nachmittag den Abstieg zurück nach Pürzlbach.

 

Keine Kommentare »

Leave a comment